Reisetrends 2024 – Darüber spricht die Tourismus-Branche

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Die Tourismus-Branche unterliegt ständig neuen Entwicklungen und Veränderungen, die mediale Diskussionen sowie das Reiseverhalten weltweit beeinflussen. Im Jahr 2024 zeichnen sich spannende Trends ab, die Urlaub neu definieren und dem Zeitgeist anpassen. Die folgende Auswahl an Trendbegriffen, die wir mit Hilfe der Trendfrüherkennungsmethode FirstSignals® identifiziert haben, verdeutlichen, wie tiefgreifende gesellschaftliche Transformationsprozesse auch den Tourismus beeinflussen.

Longevity Vacation

Die sogenannte „Longevity Vacation“ ist Teil einer neuen Dimension des Wellness-Tourismus: Vermögende geben hohe Summen für teils unaussprechliche Behandlungsverfahren aus, die einer intensiven Verjüngungskur gleichkommen sollen. Behandlungen wie „Ozontherapie“, „NAD+-Infusionen“ oder die „Cranial Release Technique“ sollen die Lebensqualität verbessern und idealerweise die Lebenszeit verlängern. Ob das wirklich funktioniert, ist wissenschaftlich jedoch nicht bewiesen.

Beach Disease

In Ländern, in denen durch den Tourismus sämtliches Kapital und fast alle Arbeitskräfte gebunden werden, bleiben keine oder kaum Ressourcen für den Ausbau anderer Wirtschaftszweige, selbst wenn diese einen potenziell höheren Ertrag versprechen. Dieses Phänomen wird „Beach Disease“ genannt. In vielen beliebten Urlaubsländern werden den Menschen vor allem Arbeitsplätze in der Tourismusbranche angeboten. Es existieren vergleichsweise wenige Tätigkeiten, für die eine umfassende Ausbildung notwendig ist. Die Bewirtung von Urlaubern ist im Vergleich zu anderen Branchen (z.B. Technologie, Erdöl) nur wenig skalierbar.

Für politische Entscheidungsträger in Europa, aber auch auf anderen Kontinenten, ist es einfacher, Menschen dazu zu bringen, Hotels oder Restaurants zu eröffnen, als Anreize für den Aufbau einer Produktion zu schaffen, die kapital- und zeitintensiv ist. Der Tourismus ist der, zunächst, einfache Weg – einer mit Befürwortern und Gegnern.

Resonanz-Tourismus

Reisen ist längst zu einem Massenprodukt geworden, das schon lange nichts mehr mit der Entdeckung von Neuem zu tun hat: Viele beliebte Spots sind überlaufen und Reisende treffen dort eher auf Stress, Müll und Menschenmassen statt auf Kultur und Erholung. Experten sehen die Zukunft des Tourismus daher in der Rückkehr zu dessen elementarem Grundwert: der Gastfreundschaft.

Anbieter und Akteure sollen dafür nicht mehr nur in Produkten, Verkäufen und Angeboten denken, sondern den Fokus auf die Resonanz legen. Gemeint ist, dass Reiseerlebnisse intensiver, erlebnisreicher und nachhaltiger werden müssen – und zwar nicht nur in Hinblick auf Umweltaspekte. Tourismus sollte tiefer liegende Bedürfnisse befriedigen, positiven Werten entsprechen, Lebensqualität geben und Beziehungen stärken. Und eben nicht nur Einnahmen generieren. Der Trend geht so weit, dass das Zukunftsinstitut eine Studie erstellt hat, die ein umfassendes Know-how für Theorie und Praxis eines neuen „Resonanz-Tourismus“ vermittelt.

Wie identifiziert pressrelations Zukunftsthemen, noch bevor sie zu bekannten Trends werden?

Die Trendfrüherkennungsmethode FirstSignals® beginnt mit einer fokussierte Medienrecherche und der Auswertung inhalts- und meinungsstarker Artikel globaler Top-Medien, um strategisch relevante Zukunftsthemen zu identifizieren. Diese Themen werden im nächsten Schritt in spezialisierte Crawler eingespeist, die den Verbreitungsgrad und die Verbreitungsgeschwindigkeit des Begriffs ermitteln. Im letzten Schritt analysieren unsere Experten den Trendverlauf, ordnen das Thema in den richtigen Kontext ein und ermitteln die Auswirkungen des Trendbegriffs für Unternehmen und Branchen.

Slow Travel

Wie der Name schon sagt, setzt das Reisekonzept „Slow Travel“ vor allem auf Entschleunigung. Dazu gehören Genuss, Entspannung, Achtsamkeit, Qualität und Selbstgestaltung. Die Bewegung bildet somit ein Gegenstück zu Pauschalurlaub, All-Inclusive und Massentourismus. Viele Menschen sehnen sich nach tiefergehenden Erfahrungen, die einen Gegenpol zur gefühlten Schnelllebigkeit des Alltags darstellen.

„Slow Travel“ lässt sich überall realisieren, wenn Reisende sich auf einen Perspektivwechsel einlassen möchten: In der Stadt, auf dem Land, am Meer oder in den Bergen, mit großem oder kleinem Budget. Das Tempo drosseln und genießen statt Programmpunkte abhaken – das alles ist Teil des Megatrends der Individualisierung, der auch beim Reisen nach Selbstverwirklichung verlangt. In einem hektischen Alltag bekommen bewusste Pausen eine immer größere Bedeutung.

Quiet Vacation

Urlaub machen, ohne offiziell im Urlaub zu sein – dieses Phänomen nennt sich „Quiet Vacation“ und ist mit so einigen „Tricks“ verbunden, die mitunter durchaus als Betrug zu werten sind. Laut einer Studie gibt vor allem unter Millennials einen Trend dazu, Vorgesetzte nicht über die eigene Abwesenheit zu informieren und stattdessen Anwesenheit vorzutäuschen, beispielsweise durch das Bewegen der Computermaus, um den Chat-Status auf „aktiv“ zu halten. Andere verschicken gezielt E-Mails und Nachrichten außerhalb ihrer Arbeitszeit, um den Eindruck zu erwecken, sie würden Überstunden machen.

Im Gegensatz zur Gen Z sind Millennials oft weniger offensiv, was Kritik an ihren Arbeitgebenden angeht. Sie bedienen sich häufig eher subtiler Methoden und agieren hinter den Kulissen. Mit anderen Worten: Es wird keine bessere Work-Life-Balance gefordert, stattdessen entstehen Phänomen wie das des „stillen Urlaubs“.

Wenn auch Sie neue Trends aus Ihrer Branche entdecken möchten, bevor Ihre Wettbewerber von diesen erfahren, ist unsere Trendfrüherkennungsmethode FirstSignals® ein optimales Format für Sie. Mit Hilfe unserer Trendanalysen können Sie Ihre strategische Kommunikation frühzeitig ausrichten und wichtige Themen besetzen.

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