Seit drei Jahren gibt es pressrelations neben Deutschland auch in Österreich und der Schweiz. Im Interview ziehen Jens Schmitz (Geschäftsführer Deutschland, links), Thomas Rybnicek (Geschäftsführer Österreich, rechts) und GianCarlo Bianchi (Geschäftsführer Schweiz, mitte) Bilanz und berichten über spannende Herausforderungen sowie wertvolle Learnings und Erfolge nach drei Jahren Aktivität im DACH-Raum.
Hallo ihr drei, fangen wir doch direkt an: Wie hat sich pressrelations in den letzten drei Jahren in der DACH-Region entwickelt?
Thomas: Wir haben in Österreich wirklich einen Traumstart hingelegt. Wir konnten uns am Markt sehr schnell als relevanter Anbieter für ATX-Unternehmen etablieren und haben uns in Österreich von einem „kleinen“ Startup zu einem kompetitiven Markteilnehmer entwickelt.
Jens: Durch Künstliche Intelligenz hat sich der Gesamtmarkt stark in Richtung Automatisierung entwickelt. Was sich jedoch nicht automatisieren lässt, ist die Nähe zum Kunden – hier setzen wir weiterhin auf eine enge und persönliche Beratung. Automatisierungen durch KI geben uns die Freiheit, den Servicegedanken intensiver zu verfolgen und noch mehr Kapazitäten in die Kundenbetreuung zu stecken.
GianCarlo: Dem kann ich mich nur anschließen. Bei vielen Unternehmen führt mehr Automatisierung zu einem Qualitätsabfall beim Kundenservice, das möchten wir vermeiden. Wir sind in den letzten Jahren in allen drei Märkten stark gewachsen und haben gemeinsam Kunden gewonnen.
Welche besonderen Herausforderungen gab es beim Markteintritt in den einzelnen Ländern?
Thomas: Die größte Herausforderung für uns in Österreich war, dass wir bei Null gestartet sind. Wir wussten als Team, dass wir nicht nur 100, sondern 700 Prozent geben müssen, um wirtschaftlich schnell auf eigenen Beinen stehen zu können. Da war es von Vorteil zu wissen, dass hinter uns die ganze pressrelations Gruppe mit 25 Jahren Erfahrung steht.
GianCarlo: Wir konnten von Beginn an auf ein erfahrenes Team und unser leistungsfähiges Tool NewsRadar® zählen. Die grösste Herausforderung bestand daher darin, uns im Markt bekannt zu machen.
Welche Meilensteine oder Erfolge wurden in den letzten drei Jahren erreicht? Steht die pressrelations Gruppe dort, wo sie stehen will?
GianCarlo: Ja, wir sind heute genau dort, wo wir vor drei Jahren hinwollten. In allen drei Ländern konnten wir viele renommierte Kunden hinzugewinnen, wobei unser geschlossener Auftritt als Gruppe dabei sehr hilfreich war.
Thomas: Direkt im ersten Jahr haben wir einen ATX-Kunden von uns überzeugen können. Als wir dann auch noch einen internationalen Konzern gewonnen haben, war das für uns die Bestätigung, dass wir am österreichischen Markt etabliert sind.
Jens: Kurz nach dem DACH-Zusammenschluss hat außerdem ein DAX-Konzern bei uns unterschrieben. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unser Auftritt als DACH-Gruppe bei diesen Unternehmen eine neue, positive Wahrnehmung erzeugt.
Wie haben sich die Dienstleistungen und Technologien von pressrelations durch die DACH-Aufstellung weiterentwickelt?
Jens: Für jedes neue Land, jeden neuen Markt, haben wir unsere Services und Produkte angepasst und neue Impulse erhalten.
Thomas: Wir haben schnell bemerkt, dass wir für Österreich immer wieder kleinere Anpassungen in unserem Kundenportal vornehmen müssen. Dank unseres in-house entwickelten Tools können wir Änderungen schnell und effizient umsetzen. Diese Flexibilität bringt nicht nur Vorteile für unsere österreichischen Kunden, sondern eröffnet auch neue Ideen und Möglichkeiten für die anderen Länder.
GianCarlo: Das kann ich nur bestätigen. Von den neuen Impulsen und Optimierungen, die von österreichischer Seite in NewsRadar® vorangetrieben wurden, konnten auch die Kunden in der Schweiz direkt profitieren.
Wie arbeiten die drei Standorte zusammen, um eine einheitliche Strategie zu verfolgen? Wo gab es ggf. Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit und wie wurden diese gelöst?
Thomas: Ich kann mich an keine Schwierigkeiten erinnern. Es gibt einige kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz, und auch wenn wir dieselbe Sprache sprechen, braucht es manchmal den „Translate“-Button. Letztendlich haben wir aber alle das gleiche Ziel, und daraus entstehen erfolgreiche Projekte.
Jens: Regelmäßige DACH-Meetings helfen uns bei der Abstimmung unserer Strategien. Einmal im Jahr gibt es auch eine große Klausurtagung, die letztes Jahr in der wunderschönen Berglandschaft der Zentralschweiz stattfand. Die Chemie zwischen uns stimmt einfach, sodass die Zusammenarbeit bisher immer gut funktioniert hat.
GianCarlo: Das Wichtigste ist, immer miteinander zu sprechen und den Austausch zu fördern – nicht nur zwischen uns Geschäftsleitern, sondern auch zwischen den Mitarbeitenden.
Das klingt nach viel und guter Kommunikation. Welche Synergien konnten dadurch zwischen den Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz geschaffen werden?
GianCarlo: Da Themen wie Medienbeschaffung und Marketing nicht über die einzelnen Standorte, sondern über die Gruppe laufen, können wir uns voll auf die Projekte, die Kundenbetreuung und Kundengewinnung konzentrieren.
Thomas: Ohne dieses zentrale System hätte der Markteinstieg in Österreich nie so reibungslos funktioniert. Wir hatten die Freiheit, uns komplett auf den Vertrieb zu konzentrieren. Und: Wenn bei uns jemand krankheitsbedingt ausfällt, können wir jederzeit auf über 200 weitere Mitarbeiter im DACH-Raum zählen.
Jens: Außerdem bieten wir ein länderübergreifendes Coaching an, um unseren Mitarbeitern die Möglichkeit zur Vertiefung der Synergien auf allen Ebenen zu geben.
Wie sieht die interne Kommunikation zwischen den Standorten aus?
Jens: Über virtuelle Plattformen sind zusätzlich zu den regelmäßigen DACH-Meetings jederzeit enge und schnelle Abstimmungen möglich. Die Kommunikationswege sind bei pressrelations generell sehr kurz – nicht nur zwischen den jeweiligen Geschäftsleitungen, sondern auch zwischen unseren Mitarbeitern.
Gibt es konkrete Best Practices, die aus einem Land übernommen und in den anderen Ländern implementiert wurden?
Thomas: Das kann man nicht an einzelnen Punkten festmachen, es sind die vielen kleinen Dinge. Die kleinen und großen Erfolge, die erfolgreichen aber eben auch nicht so erfolgreichen Initiativen aus jedem unserer Märkte. Diese Art der Zusammenarbeit ist inspirierend.
GianCarlo: Unser intensiver Austausch führt automatisch dazu, dass wir viel voneinander lernen können. Es ist immer wieder spannend, mit neuen Themen aus anderen Ländern konfrontiert zu werden und dann zu sehen, dass dies auch in der Schweiz funktioniert.
Welche Vorteile bieten die Dienstleistungen von pressrelations Unternehmen in der DACH-Region?
Jens: Unsere Kunden benötigen durch unser Leistungsportfolio nur einen einzigen Dienstleister und erhalten vergleichbare Daten für alle drei Länder und darüber hinaus. Wir können Deutschland, Österreich und die Schweiz gleichermaßen beobachten, nach einer mit dem Kunden abgestimmten Systematik.
Thomas: Wir haben eine sehr hohe Ausfallsicherheit, da die Gruppe nahezu alles kompensieren kann. Außerdem sind wir, wie Jens schon sagte, nicht auf Fremddienstleister angewiesen. In einem Portal ist alles drin.
Welche spezifischen Bedürfnisse der Kunden kann pressrelations dadurch besonders gut adressieren?
Jens: Wir haben große Kunden, die es sehr schätzen, dass sie die Länderdaten vergleichen können. Viele Artikel aus Deutschland sind auch für Österreich und die Schweiz relevant, und umgekehrt. Daraus ergibt sich ein einheitliches Informationslevel.
Thomas: Unsere Kunden können sich nicht nur mit Österreich benchmarken, sondern mit der gesamten DACH-Region.
Wie schätzt ihr die zukünftige Entwicklung der Medienbeobachtung in der DACH-Region ein?
GianCarlo: Unsere Kunden loben uns für unseren Service. Dieser Gedanke wird in der Branche zentral bleiben. Aber es scheint einige Anbieter zu geben, die genau das vergessen, indem sie sich ausschließlich auf ihre Technologie fokussieren.
Thomas: Wir sind sehr breit aufgestellt und haben viel Innovationskraft. Unsere Position als Technologieführer möchten wir weiter ausbauen oder zumindest halten. Wir sind aber gleichzeitig auch Dienstleister. Wenn der Service nicht top ist, kann die Technologie noch so gut sein – das allein wird uns nicht weiterbringen.
Jens: KI wird die Medienbeobachtung revolutionieren. Unsere Größe stellt sicher, dass wir weiterhin Produkte innovativ vorantreiben und technische Lösungen Dank KI noch schneller weiterentwickeln können. Wir werden den Schub der Künstlichen Intelligenz nutzen, um möglichst früh dran zu sein. Als Gruppe fällt es leichter, diesem Anspruch gerecht zu werden, als wenn wir ein kleiner Anbieter wären.
Welche neuen Technologien oder Methoden wird die pressrelations-Gruppe in Zukunft einsetzen, um den Marktanforderungen gerecht zu werden?
Jens: Wir wollen unbedingt FirstSignals® weiterentwickeln, unsere Methode zur Trendfrüherkennung. Unternehmen müssen verstärkt in die Zukunft sehen, und dabei wollen wir behilflich sein.
Thomas: Außerdem möchten wir Unternehmen in der Planung ihrer Kommunikation und bei der Erstellung konkreter Inhalte unter die Arme greifen. Wir wollen zu jeder Anforderung des Kommunikationskreislaufs eine passende Lösung anbieten – bald gibt es dazu spannende Neuigkeiten!
GianCarlo: All unsere Produkte greifen ineinander und bieten Kommunikationsverantwortlichen ein Komplettpaket in einem einzigen Tool. Das ist unsere Stärke und das soll auch in Zukunft so bleiben.
Was sind die Pläne und Ziele für die nächsten drei Jahre in der DACH-Region? Wie wird sich pressrelations positionieren?
Jens: Unsere Ziele sind: Marktanteile gewinnen, uns als internationaler Anbieter etablieren und vor allem in den USA und dem APAC-Raum weiterwachsen. Wichtig ist uns auch, unseren hybriden Ansatz aus Technologie und klugen Köpfen weiter zu vertreten. Wir setzen auf technologische Neuentwicklung, aber auch auf den Ausbau bestehender Prozesse.
Thomas: Natürlich wären wir gerne Marktführer in allen Märkten, aber uns ist ebenso wichtig, dass wir ein attraktiver Arbeitgeber sind. Der Spaß an der Arbeit soll auch in herausfordernden Wachstumsphasen erhalten bleiben.
GianCarlo: Genau, wir wollen nicht zu schnell, sondern gesund wachsen und alle Mitarbeitenden dabei mitnehmen. Wir möchten mit Menschen arbeiten, die sich für uns begeistern und sich mit uns weiterentwickeln.
Das klingt großartig! Gibt es Pläne zur Expansion in weitere Länder oder Regionen?
Jens: Aktuell gibt es keine konkreten Pläne, aber wir sind jederzeit offen für Chancen, die sich vielleicht in anderen Ländern ergeben. Die Eintrittshürde ist für uns gering, da wir ein System haben, das man theoretisch in allen Ländern dieser Erde einsetzen kann.
Vielen Dank für das spannende Interview! Möchtet ihr noch etwas loswerden, das ihr aus drei Jahren DACH mitgenommen habt?
Thomas: pressrelations ist nicht nur Arbeiten, wir haben auch eine großartige Feierkultur. Gut, dass wir Karaoke etablieren konnten.
Jens: Ich freue mich schon auf die nächste Reise in die Schweiz, auf die Kollegen, die Berge und das leckerste Cordon Bleu der Welt.
GianCarlo: Es ist eine wahre Freude, in dieser länderübergreifenden Konstellation zu arbeiten und gemeinsam grossartige Dinge zu leisten.