Obwohl wir bei pressrelations in Sachen Homeoffice bereits erprobt sind, ist der ständige Aufenthalt in den jeweils eigenen vier Wänden auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine neue Herausforderung, die es zu meistern gilt. Wir haben bei unseren Kolleginnen und Kollegen nachgefragt und einige Tipps zusammengetragen, wie sich der momentane Alltag als Kombination aus Arbeit, Haushalt und Kindern trotz Corona mit Struktur, Sinn und Freude füllen lässt.
Wer bisher dachte, im Alltag stets gut organisiert zu sein, steht momentan vor ungeahnten Herausforderungen: Partner und Kinder sind vielleicht den ganzen Tag zu Hause, der Haushalt erledigt sich nicht von selbst und Ausgleichsaktivitäten wie Teamsport oder Treffen mit Freunden fallen erst einmal weg. Zu Hause konzentriert zu arbeiten fällt schwerer als gedacht, besonders wenn die Kinder alle zehn Minuten lauthals ihre Langeweile mit der Welt teilen, das Meeting des Partners im Nebenzimmer kaum zu überhören ist und auch die Nachbarn nicht so recht wissen, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen. Und auch abseits der Arbeit kann es schnell passieren, dass der veränderte Alltag zu Hause mit Strukturverlust einhergeht. Um dem vorzubeugen, haben wir von pressrelations begonnen, uns neben arbeitsrelevanten Themen auch über die Bewältigung des Corona-Alltags auszutauschen, gegenseitig Mut zu machen und mit hilfreichen Tipps zu versorgen.
Unsere interne Kommunikation aus den Homeoffices heraus erfolgt über einen Instant-Messaging-Dienst in separaten Gruppen, beispielsweise zum Thema Corona oder Kinderbetreuung. Hier haben Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit, sich arbeitsunabhängig auszutauschen und zu vernetzen, um die Unternehmenskultur auch ohne Präsenzarbeit möglichst lebhaft zu gestalten. Wir haben nachgefragt, wie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Alltag derzeit möglichst abwechslungsreich gestalten.
Soziale Kontakte aufrechterhalten
Kontaktverbot bedeutet nicht, auf jegliche soziale Interaktion außerhalb der Kernfamilie verzichten zu müssen, denn glücklicherweise gibt es genügend Webvideo-Anbieter, die uns in diesen Tagen das Leben enorm erleichtern. Somit findet das seit Monaten geplante Grillfest eben online statt, während virtuelle Scrabble-Turniere für den nötigen Spaßfaktor sorgen. Nicht selten führen solche Konferenzen auch zu teils lustigen, teils peinlichen Momenten: Mitschnitte von kuriosen Wohnungseinrichtungen oder leicht bekleideten Mitbewohnern im Hintergrund finden sich im Netz zuhauf und erheitern derzeit die gesamte Online-Community. Videokonferenzen dienen abseits der Arbeit als kreativer Zeitvertreib, der uns den Kontakt zu unseren Liebsten ermöglicht und auch in schwierigen Zeiten den sozialen Zusammenhalt fördert.
„Mit meinem Basketballverein trainieren wir einmal die Woche virtuell mit einem Glas Bier mit Zoom.“
Fady
Sport und Bewegung
Um im eigenen Heim nicht irgendwann die Wände hochzugehen, empfiehlt es sich, den Körper in Bewegung zu halten und nicht buchstäblich zum Stubenhocker zu werden. Denn Ausgangssperren gibt es in Deutschland nicht, und das Wetter könnte besser nicht sein. Zeit, sich die bereits in Vergessenheit geratenen Neujahrsvorsätze wieder ins Gedächtnis zu rufen und in die Tat umzusetzen. Online finden sich momentan zahlreiche stark reduzierte oder sogar kostenlose Fitnessangebote für Jung und Alt. Ob Yoga, Pilates, Tanzeinheiten oder stramme Workouts: Angebote gibt es wie Sand am Meer und lassen sich einfach von zu Hause aus wahrnehmen. Zur Not hilft aber auch der tägliche Spaziergang im Park um die Ecke, um den Kreislauf in Schwung zu bringen und die Zeit zu Hause entspannter anzugehen.
„Meine persönliche Challenge: den Unterarm-Stütz am Ende der Corona-Krise vier Minuten halten. Momentan bin ich bei 3:30…“
Agathe
Natur genießen
Neben all den Einschränkungen und Entbehrungen bietet uns die Corona-Krise jedoch auch die Möglichkeit, innezuhalten und unser Leben zu entschleunigen. Im Alltag vergessen wir oft, auch mal Pausen einzulegen und Abstand zu unseren täglichen Pflichten und Aufgaben zu gewinnen. Wir sehen viele Dinge im Leben nun mit anderen Augen, kleine Spaziergänge werden zum Highlight des Tages und positive Ereignisse bekommen mehr Gewicht. Vor allem die sonnigen Frühlingstage machen die Krise derzeit etwas erträglicher. Viel Zeit in der Natur zu verbringen – natürlich abseits stark frequentierter Parks – kann dabei helfen, Stress abzubauen und der Enge der Wohnung entgegenzuwirken.
„Am Wochenende sind wir eh immer schon in die Natur gegangen. Das ist jetzt nur voller als sonst. Zum Glück können wir in Deutschland raus gehen. In Australien und Spanien z.B. nicht.“
Madleen
Kreative Herausforderungen
Nicht nur Unternehmen, sondern auch Privathaushalte sind derzeit gezwungen, sich mit der Situation zu arrangieren und möglichst langfristige Lösungen zu finden. Was auf wirtschaftlicher Ebene eine Herausforderung ist, kann auch für Familien zur Geduldsprobe werden. Beide Ehepartner arbeiten von zu Hause aus, die Kinder gehen weder zur Schule noch in die Kita, und es gibt keine Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen. Daher ist es wichtig, Aufgaben und Beschäftigungen zu finden sowie Strukturen aufrechtzuerhalten. Nun können größere Projekte in Angriff genommen werden, die bisher immer aufgeschoben wurden: Die Schränke auswischen, Kleidung ausmisten oder das Fahrrad reparieren. Wer gerne kreativ werden möchte, könnte ein großes Bild für das Wohnzimmer malen, hübsche Gestecke basteln oder selbstgemachte Windspiele auf den Balkon hängen: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Womöglich kann die Corona-Krise viele neue Hobbies und Leidenschaften zum Vorschein bringen.
„Ich liebe es auszumalen, derzeit gibt es viele Angebote für gratis Malbücher, die man sich runterladen kann.“
Selina
Kinder betreuen und unterhalten
Ein wichtiges Thema für alle Berufstätigen, die nun Arbeit und Kinder gleichzeitig unter einen Hut bringen müssen. Das wichtigste für einen geregelten Alltag zu Hause: klare Strukturen. Den Kindern sollte deutlich vermittelt werden, wann die Eltern Zeit haben und wann eben nicht. Gerade jetzt müssen Kinder lernen, sich eine Zeit lang selbst zu beschäftigen und eigenständig gegen Langeweile vorzugehen. Die derzeitige Situation wird den meisten Eltern dennoch viel Gelassenheit abverlangen, gemischt mit Geduld und Kreativität.
Bezüglich Kinderbetreuung haben Kolleginnen und Kollegen viele kreative, teils kuriose Ideen geteilt:
„Wir basteln viel, hören Hörspiele, kochen zusammen und teilen den Tag in kitaähnliche Abschnitte ein. Wir bewegen uns tagelang in Höhlen aus Kisten und bauen z.B. eine Matschküche.“
Jasmin
„Meine Tipps: Auf ,Mir ist laaaangweilig‘ ungerührt ,Dann ist das jetzt so‘ antworten. Den Kindern erklären, warum ,Blinding Lights‘ eine olle Kamelle ist. Danach sieben Mal ,Take on me‘ gucken. Die Kinder alleine Waffeln backen lassen und dabei weggucken.“
Judith
Die Kinder sind noch so klein, da hilft es, wenn sie wissen, wann man 100% Zeit für sie hat und wann das eben nicht geht, weil das Essen gekocht, die Wäsche gewaschen oder aufgeräumt werden muss. Bester Tipp, wenn die Kids keinen Mittagsschlaf machen: Siesta einführen!
Helen
Morgens machen wir einen Familienkreis und strukturieren den Tag: z.B. Sendung mit der Maus gucken, Alba Berlin Sport, in den Wald gehen, einkaufen gehen, Aufräumen, usw. Ich habe darüber hinaus eine virtuelle Kita mit unserem Kindergarten initiiert. Die Pädagogen geben sich viel Mühe und haben für 40 Kids ein sehr gutes Programm aufgestellt.
Fady
Bücher, Filme und Podcasts
Natürlich lässt sich auch immer noch auf klassische Methoden des Zeitvertreibs zurückgreifen: Filme, Serien, Bücher und auch Podcasts werden jetzt noch intensiver genutzt als zuvor. Streaming-Anbieter locken mit besonderen Gratisangeboten, während viele Buchhandlungen einen Lieferservice eingerichtet haben. Jetzt ist die optimale Zeit, einen Serienmarathon zu starten oder alle Harry-Potter-Bücher zu lesen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von pressrelations haben sich auf die Suche nach neuem Seh-, Hör- und Lesestoff begeben:
„Mein Serientipp ist ‘The Good Place’. In dieser Serie landet die Protagonistin Eleanor Shellstrop nach ihrem Tod im Himmel. Fälschlicherweise, denn sie war nicht unbedingt das, was man eine gute Person nennen würde. Bei dem Versuch, nicht aufzufliegen und doch noch im ‘Bad Place’ zu landen, lernt sie sehr viel über Moral und Freundschaft. Der schwarze Humor und die philosophischen Gedanken hinter der Serie machen diese zu meinem Favoriten.“
Julia S
„Ich möchte eine Buchempfehlung abgeben: Die unendliche Geschichte ist ein wunderschöner Klassiker von Michael Ende. Gerade in der jetzigen schwierigen Zeit kann man so schön abtauchen in die Welt Phantasiens.“
Birgit
„Hier mein Podcast-Input: Unter Zwei – der Medienpodcast, t3n Podcast, Eine Stunde was mit Medien – DLF Nova, BredowCast.“
Simon P.
Mit Abstand zusammenstehen
In dieser schwierigen Corona-Zeit können wir beobachten, dass es gerade die kleinen Gespräche, hilfreichen Tipps und aufmunternden Worte sind, die uns mit der nötigen Portion Motivation und Hoffnung versorgen. Das Wissen, mit Problemen nicht allein zu sein, hilft uns, den momentanen Alltag besser bewältigen und mit der Situation besser umgehen zu können. Der gegenseitige Austausch, sei es kollegial, freundschaftlich oder familiär, fördert den Zusammenhalt auf allen Ebenen und gibt Perspektiven für die Zukunft. Versuchen wir gemeinsam, das Beste daraus zu machen!
Bildnachweis: Allen Taylor via Unsplash