Erst vor Kurzem stellte Instagram sein neuestes Feature vor: Das IG-TV. Mit diesem Feature können Instagram-Nutzer künftig längere Videos auf ihren Instagram-Kanal hochladen. Damit macht das Unternehmen vor allem dem Videoportal YouTube Konkurrenz und verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich stetig zu verbessern und neue Funktionen anzubieten. Damit hat Instagram eine erstaunliche Entwicklung genommen. Doch wie sahen die Anfänge des Unternehmens aus?
Projekt Burbn und die Anfänge
Bevor Instagram Instagram hieß, wurde es zunächst unter dem Namen „Burbn“ eingeführt und von den Informatikern Kevin Systrom und Mike Krieger entwickelt. Im Oktober 2010 wurde die App gelauncht und konnte bereits zwei Monate danach mehr als eine Million Nutzer verzeichnen. Von da an stieg die Anzahl der Nutzer kontinuierlich an, sodass Instagram 2012 jeden Monat auf mehr als 50 Millionen aktive User verweisen konnte. Im selben Jahr erwarb Facebook das Unternehmen für eine Milliarde Euro – seitdem wurden die Funktionen von Instagram stetig erweitert.
2013 wurde Usern erstmals die Möglichkeit geboten, Videos mit einer Länge von 15 Sekunden hochzuladen und diese mithilfe einer Filterfunktion bearbeiten zu können. Grund für die Einführung dieser Funktion war die App Vine, welche für ihre kurzen Videos bekannt war und Instagram dadurch kurzzeitig Konkurrenz machte. Im selben Jahr fügte Instagram die Funktion „Direct“ hinzu. Seitdem können User Bilder und Nachrichten direkt an bestimmte Personen schicken.
Influencer Marketing und Werbung
Schon früh entwickelte sich Instagram zu einer beliebten Influencer-Plattform: ob Mode, Beauty, Reisen oder Sport – oft sagt ein Bild einfach mehr als tausend Worte. Wurden zu Beginn des Influencer Marketings eher Personen mit sehr hoher Reichweite engagiert, geht der Trend inzwischen dazu über, Mikro-Influencer zu verpflichten. Diese versprechen zwar weniger Reichweite, punkten aber oft mit höherem Engagement, besetzen Nischenthemen und wirken glaubwürdiger.
Laut einer Studie gilt das Influencer Marketing als eine der erfolgreichsten Verkaufsstrategien – kein Wunder, dass viele Unternehmen gezielt auf diese Strategie setzen. Für Unternehmen bietet Instagram mit Insights die Möglichkeit, die eigene Performance zu beobachten und natürlich werden auch Werbemöglichkeiten angeboten.
Schon früh hat Instagram das eigene Potenzial als Verkaufskanal erkannt. So bietet es Unternehmen bzw. Usern neben gesponserten Beiträgen und Promotions auch eine Shopping-Funktion. Das Konzept ist denkbar einfach: Ein Unternehmen postet ein Bild auf dem eigenen Profil, markiert die darauf zu sehenden Produkte und per Fingertipp erhalten Nutzer Produktangaben und Preise. Mit einem weiteren Klick gelangen sie dann auf den Onlineshop des Unternehmens, wo der Kauf getätigt werden kann.
Instagram Stories und IG-TV
Erst 2016 veröffentlichte Instagram die Story-Funktion, welche – offensichtlich – von Snapchat adaptiert wurde. Die Auswirkungen? Snapchats Nutzerzahlen gingen schlagartig zurück. Warum sollten User weiterhin eine extra App für ihre „Stories“ nutzen, wenn selbiges auch einfach mit Instagram funktioniert? Zudem arbeitet Instagram immer weiter am Story-Format; So wurde erst letzte Woche eine Fragefunktion ergänzt, die Instagrams Position als Kommunikationsplattform noch verfestigt. Und als ob das nicht schon genug wäre, stellte Instagram wenige Monate später die Live-Funktion vor, mit der Nutzer live verfolgt werden können. „Mit Live-Videos von bis zu einer Stunde Länge könnt ihr die Instagram-Community noch persönlicher, spontaner und einfacher an eurem Leben teilhaben lassen“, heißt es in einer Pressemitteilung von Instagram. Zwar ist dies kein weiterer Angriff auf Snapchat, jedoch könnten die Nutzerzahlen anderer Apps wie etwa Periscope durch die Einführung der Live-Funktion beeinträchtigt werden.
Das neuste Instagram Feature ist InstagramTV oder kurz IG-TV. Inzwischen nutzen mehr als 500 Millionen Menschen täglich die Social Media App und durch IG-TV hofft Instagram natürlich auf weiteres User-Wachstum. Mithilfe dieses Features können Instagram-Nutzer künftig längere (bis zu 10 Minuten), vertikale Videos auf ihrem Instagram-Kanal hochladen. Bald soll es möglich sein, Videos hochzuladen, welche bis zu 60 Minuten lang sein können.
Zum Launch der App hat Instagram mit vielen Influencern vorab Formate für die IG-TV-Plattform entwickelt. Denn wenn Influencer das Feature nutzen, werden sich automatisch auch Nutzer näher mit der neuen Plattform auseinandersetzen.
Wie funktioniert das Ganze? Das Prinzip von IG-TV ist schnell erklärt: Die Integration findet sich oben neben dem DM-Eingang und mit einem Klick öffnet sich die Plattform, auf der sich viele verschiedene Videos befinden – seien es beliebte Videos, Videos von abonnierten Nutzern oder persönliche Video-Empfehlungen. Ferner kann man auch die Suchfunktion nutzen und natürlich haben User auch hier die Möglichkeit, zu liken, zu teilen oder zu kommentieren.
Welche Vorzüge bringt die Funktion mit sich? Ein großer Vorteil ist, dass User längere Videos, welche sie vorher auf YouTube oder Facebook gepostet haben, nun auch auf Instagram uploaden können – so ist die Instagram Community direkt eingebunden und muss nicht mehr den Kanal wechseln. Damit scheint auch YouTube Konkurrenz bekommen zu haben.